Autobrandstifter geschnappt
27-Jähriger gestand, über 100 Wagen angezündet zu haben / Keine Nähe zu Linksradikalen
Monatelange Fahndung, hunderte Polizisten und Videoaufnahmen brachten schließlich den ersehnten Erfolg: Im Kampf gegen Autobrandstifter hat die Berliner Polizei einen 27-Jährigen festgenommen. Er gestand, mehr als 100 Autos angezündet oder beschädigt zu haben. Das berichtete die Polizei gestern. »Diese Festnahme ist meiner Ansicht nach ein herausragender, ein sensationeller Erfolg«, sagte der Chef des Landeskriminalamtes (LKA), Christian Steiof.
Gegen den 27-Jährigen wurde Haftbefehl wegen schwerer Brandstiftung erlassen. Als Grund für die Taten habe der gelernte Maler und Lackierer, der noch bei seiner Mutter wohnt, persönlichen Frust und Geldnöte wegen seiner Arbeitslosigkeit genannt, so die Polizei. Eine Verbindung zur linksextremistischen Szene gebe es nicht. Der Schaden geht in die Millionenhöhe. Die Polizei geht davon aus, dass die Versicherungen das an die Autobesitzer gezahlte Geld vom Täter zurückfordern werden.
Der am Freitag Festgenommene gestand, zwischen Juni und August 67 Autos der Marken Audi, BMW und Mercedes direkt angezündet haben. 35 weitere Autos wurden durch die Flammen oder die Hitze beschädigt. Vermutlich verwendete der Täter Grillanzünder. Die genaue Ausführung wollte die Polizei nicht beschreiben.
Die Brandanschläge ereigneten sich überwiegend in den westlichen Stadtteilen Spandau, Charlottenburg, Westend sowie in Mitte. Der Täter war laut Polize...
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