Nagelbrett für Verwöhnte
Akupressurmatten erobern den Wellnessmarkt. Doch wirken sie auch?
Glaubt man bunten Lifestylemagazinen, liegt mittlerweile ganz Europa auf Akupressurmatten. Aber was ist dran an den stachligen Unterlagen?
Der Schwede Jonathan Hellbom, Heiler und Massagetherapeut, hatte die Idee, das alte Nagelbrett der indischen Meditation auch für Europäer nutzbar zu machen. Er erfand die Shaktimatte, trotz Stacheln ein Verkaufsschlager.
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Akupressurmatten: The Healing Mat, Shanti Mat, Hathamatte, Pranamatte, Yantramatte. oder das Eigenfabrikat im Tchibo Shop. Sie bestehen ausnahmslos alle aus einer Baumwollhülle, die mit einer dünnen Schaumstoffmatte gefüllt ist. Auf die Hülle sind unterschiedlich viele Plastikstacheln, meist in Rosettenform, aufgebracht, sie sind alle recht kurz und sehr spitz. Die Anzahl variiert, je weniger Stacheln, um so stärker ist der entstehende Druck.
Bis auf die Shaktimatte, die nach Herstellerangaben in einem sozial orientierten Projekt in Indien produziert wird, werden alle anderen Matten in China hergestellt, sie kosten um die 50 Euro.
Glaubt man den Anbietern der Matten, kön...
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