Versicherer in der Zwickmühle
Assekuranz würde eine Griechen-Pleite wegstecken / Zinsflaute problematisch
Die Euro-Finanzkrise bringt auch die europäischen Versicherungsunternehmen in die Bredouille. Vor allem die weltweit niedrigen Zinssätze gefährden derzeit das vergleichsweise solide Geschäftsmodell der Branche.
Absolute Sicherheit gibt es auf den Finanzmärkten nicht, bestenfalls eine relative. So drohte die Bankenkrise nach 2007 auch Institute mit im Kern risikoarmen Geschäftsmodellen in die Pleite zu reißen. Auch Versicherungen pflegen an sich ein grundsolides Geschäftsmodell: Sie schätzen die Risiken eines Autounfalls in Hamburg, eines Einbruchs in Berlin oder einer Flutwelle in Thailand ab und kalkulieren entsprechend die Prämien, die sie von ihren privaten Kunden und Firmen verlangen. Und weil der Spruch »sicher ist sicher« auch für die Assekuranz gilt, sichern sich Erstversicherer wie Allianz oder Ergo auch noch bei Rückversichern wie Munich Re weltweit ab. Zudem wurden die vielen Milliarden Euro, die sie an Prämien kassierten, mit geschäftlichem Weitblick und wegen strenger gesetzlicher Vorgaben überwiegend in vermeintlich gefahrlosen Finanztiteln angelegt, beispielsweise in Staatsanleihen. Doch deren Einschätzung hat sich mittlerweile ...
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