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Neuartiges Kraftwerk geht ans Netz
Prenzlau (dpa). Ein Wasserstoff-Hybridkraftwerk wird heute bei Prenzlau in Betrieb genommen. Die umweltfreundliche Anlage erzeugt Strom aus Wind und Biogas. Mit überschüssigem Strom wird Wasserstoff erzeugt, der als Energiespeicher sowie als Kraftstoff dienen kann. In dieser Kombination sei das Kraftwerk »weltweit einmalig«, sagte ein Sprecher der Enertrag AG. Zur Eröffnung wird Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) erwartet.
Für das Projekt tat sich Enertrag mit dem Mineralölkonzern Total, dem Energieriesen Vattenfall und der Deutschen Bahn zusammen. Ziel ist es, die Energiequellen Wind, Wasserstoff und Biogas zu vernetzen, um deren jeweilige Vorteile zu nutzen. Mit drei installierten Windrädern und den anderen Komponenten kommt das Hybridkraftwerk auf eine Leistung von sechs Megawatt. Zum Vergleich: Konventionelle Kohle- oder Atomkraftwerke erzeugen über 1000 Megawatt. »Es handelt sich um ein Pilotprojekt, das Konzept soll erst einmal getestet werden«, erklärte der Enertrag-Sprecher.
»Von diesem neuen Typ Kraftwerk werden viele etwas lernen«, hatte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bei der Grundsteinlegung im April 2009 betont. Schließlich hänge eine sichere und klimaverträgliche Versorgung mit Energie entscheidend davon ab, inwieweit Energie aus erneuerbaren Quellen auch gespeichert werden kann. Ursprünglich sollte die Anlage im Sommer 2010 eröffnet werden. Doch eine verspätete Fördermittelzusage und technische Probleme verzögerten die Fertigstellung. Die Gesamtkosten liegen bei rund 21 Millionen Euro.
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