Möbel-Gigant statt Armengärten

Proteste gegen Pläne der Stadt Kiel

  • Dieter Hanisch, Kiel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Es handelt es sich um eine der ältesten deutschen Kleingartenkolonien, die Anlage gehörte in Kiel einst zu den sogenannten Armengärten. Jetzt sollen mehr als 300 Parzellen für ein neues Möbelkaufhaus weichen.

Seitdem das Unternehmen Möbel Kraft in Kiel eine 60 Millionen Euro teure Verkaufsstätte ausgerechnet auf dem Terrain einer Kleingartenanlage bauen will, lernt auch Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt den »Wutbürger« kennen. In der letzten Ratsversammlung hatten SPD, Grüne und Südschleswigscher Wählerverband mit ihrer Mehrheit einen Grundsatzbeschluss für die umstrittene Ansiedlung getroffen.

Das Nein von CDU und FDP beschränkt sich darin, dass diese erst eine Lösung für die Schrebergärtner haben möchten, ehe die Stadt dem Großprojekt grünes Licht gibt. Einzig LINKE und deren Abspaltung Direkte Demokratie protestieren vehement gegen die Pläne. Besonders umstritten: 17 Hektar Grünfläche der Innenstadt sollen für das »Totschlagargument« Arbeitsplätze an einer Stelle geopfert werden, wo es in den 80er Jahren bereits einen ökologischen Kahlschlag zugunsten einer Stadtautobahn gegeben hatte.

Was für Arbeitsplätze?

Bei der nun diskuti...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -