Furie, Amazone, Guerillera
Die Ausstellung »Zwischen Aufruhr und Verbrechen« wirft einen künstlerischen Blick auf gewalttätige Frauen
Angela Hampels expressive Salomé, roter Körper vor tiefblauem Hintergrund, mit dem blutigen Kopf Johannes des Täufers auf einem Tablett; Francoise Cactus’ coole Bankräuberin Bonnie Parker - ja, die von »Bonnie und Clyde« - mit Baskenmütze und Pistole; im langen Flur Barbara Yelins großartige Graphic Novel über die berüchtigte Bremer Giftmischerin Gesche Gottfried, die 1828 als letzte Frau öffentlich hingerichtet wurde: Wie schauen Künstler - weibliche wie männliche - auf gewalttätige Frauen? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Ausstellung »Zwischen Aufruhr und Verbrechen« in der Galerie Forum Amalienpark.
Eine eindeutige Antwort kann es nicht geben, dafür etliche differenzierte Positionen von insgesamt 18 Künstlern. Noch immer gilt das weibliche in vielen Kulturen als das friedfertige Geschlecht, finden gewalttätige Frauen allenfalls als rächende Opfer Verständnis. Mit diesen Zuschreibungen setzt sich zum Beispiel Dorothee Helena...
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