Washingtons Megabombe hat längst Enkel

Auch die Demontage der letzten B 53 beendet das atomare Wettrüsten nicht

Die USA haben mit der Demontage ihrer letzten B 53-Atombombe endgültig die zerstörerischste Waffe aus den Zeiten des Ost-West-Konflikts liquidiert. Doch die nukleare Gefahr besteht weiter.

Sie war ein Monstrum der besonderen Art, »zu einer anderen Zeit für eine andere Welt« entwickelt, wie es Thomas D'Agostino, Leiter der Nationalen Behörde für nukleare Sicherheit in Washington, jetzt formulierte. Ein Symbol des Kalten Krieges, 4,5 Tonnen schwer, von der Größe eines Kleinbusses, gefüllt mit 135 Kilogramm hochangereichertem Uran für eine Sprengkraft von neun Megatonnen und damit 600 Mal stärker als die Hiroshima-Bombe, so die Vereinigung amerikanischer Wissenschaftler (Federation of American Scientists). Erstmals gebaut wurde die B 53 im Jahr 1962, auf dem Höhepunkt der Kuba-Krise, als sich die USA und die UdSSR am Rande eines heißen Krieges bewegten. In den 1980er Jahren wurde sie noch einmal aufwendig modernisiert und schließlich erst 1997 endgültig aus den US-amerikanischen Atomarsenalen ausgemustert.

Nun wurde ihr letztes Exemplar in der riesigen, 6500 Hektar großen Anlage Pantex in Amarillo (Bundesstaat Texas) z...


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