Ein Auge für die Revolution
Im Al-Khadra-Krankenhaus in Tripolis liegen Verletzte der Kämpfe um Sirte
Der Krieg in Libyen hat auf beiden Seiten zahlreiche Opfer gefordert. Zwar kann niemand sagen, wie viele Tote und Verletzte es insgesamt gegeben hat, aber sichtbare Tatsache ist, dass die Krankenhäuser überfüllt sind mit Verletzten.
Von 30 000 Getöteten und 50 000 Verletzten hatte Nadji Barakat, letzter Gesundheitsminister der Gaddafi-Regierung, im September gegenüber der Nachrichtenagentur AP gesprochen. Die Zahl dürfte sich seitdem noch beträchtlich erhöht haben. Entsprechend groß ist der Bedarf an finanzieller und medizinischer Hilfe für die Opfer. Sowohl am Geld als auch an der ärztlichen Versorgung mangelt es.
In der Hauptstadt veranstalteten 50 libysche Wohlfahrtsorganisationen daher vor einigen Tagen ein »Tripolis-Festival«, ein Benefizkonzert auf einem großen Platz am Shahab-Hafen. Auf einem riesigen Basar wurden »Revolutions-Accessoires« wie Schals, Mützen, Halsketten und Anstecker in den Farben der Fahne des Nationalen Übergangsrates (NTC) verkauft. Auf der Bühne sang ein Kinderchor Revolutionslieder.
Die Spenden der 10 000 Besucher kommen der Kriegsopferfürsorge zugute, versicherte Mohammed Tresh, Sprecher des NTC in Tripolis, der den Erfolg des ...
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