NATO-Einsatz in Libyen soll am Montag enden

Einstimmiger Beschluss des UNO-Sicherheitsrates

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New York/Tripolis (Agenturen/nd). Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat einstimmig für das Ende des NATO-Einsatzes in Libyen gestimmt. Nach dem Votum des Gremiums vom Donnerstag endet das Mandat am 31. Oktober um 23.59 Uhr Ortszeit (22.59 Uhr MEZ). Zugleich wird die Flugverbotszone über Libyen aufgehoben. Der Nordatlantikrat der NATO will an diesem Freitag über das Ende der Mission abstimmen.

Der Sicherheitsrat hatte den Militäreinsatz im März gebilligt. Hintergrund war das Vorgehen des inzwischen getöteten libyschen Staatschefs Muammar al-Gaddafi gegen die Aufständischen. Die monatelange Bombardierung durch die NATO spielte eine Schlüsselrolle beim Sieg der Rebellen gegen die Gaddafi-treuen Truppen. Die jetzt verabschiedete Resolution lockert auch das Waffenembargo gegen Libyen und beendet weitestgehend die Sanktionen gegen die staatliche Ölfirma, die Zentralbank und weitere Institutionen.

Unterdessen will der libysche Übergangsrat den Schützen vor Gericht stellen, der Gaddafi getötet hat. Das sagte der stellvertretende Vorsitzende des Rates, Abdelhafis Ghoga, am Donnerstag vor der Presse in Bengasi.

Gumaa al-Gamati, ein Sprecher des Rates in London, betonte jedoch in einem Interview des Nachrichtensenders Al-Arabija, erst müsse festgestellt werden, ob Gaddafi wirklich nach seiner Gefangennahme aus nächster Nähe exekutiert worden sei oder ob er in einer Gefechtssituation gestorben sei.

Gaddafi war am Donnerstag vergangener Woche von einer Einheit der Miliztruppen in seiner Heimatstadt Sirte verletzt und gefangen genommen worden. Kurz darauf wurde seine Leiche in die Stadt Misrata gebracht. Der Übergangsrat hat versichert herauszufinden, wie Gaddafi starb. Zuvor waren im Internet verwackelte Handy-Videos aufgetaucht, die zeigen, wie der verletzte Ex-Staatschef herumgestoßen wird.

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