Ende eines Asyls für Arbeitslose

Charlottenburger Goldnetz-Sozialmarkt schließt Anfang November

  • Thomas Schubert
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Nach vier Jahren mit beachtlichem Absatz und zufriedenen Mitarbeitern steht das Charlottenburger Projekt Goldnetz-Sozialmarkt vor dem Aus. Damit kehren 72 Beschäftigte der Werkstatt in die Arbeitslosigkeit zurück. Trotz hoher Qualifikation bleibt den meisten wohl nur noch eine Perspektive: Frührente.

Geschäftigkeit, als gäbe es ein sattes Gehalt. Und ein Eifer, als wäre nicht schon in wenigen Wochen Schluss. Alles ist besser als Alleinsein auf der Couch. Und warum schon jetzt verzagen? Das Auftragsbuch des Ludwig Pütz ist voll, und die Zahl derer, die sowohl einen modernen Fernseher wieder zum Senden bringen als auch an einem 50er-Jahre Tonbandgerät den Lautstärke-Regler reparieren können, äußerst gering. Selbst in der freien Wirtschaft.

Hier, in der Werkstatt des Goldnetz-Sozialmarkts erwartet Pütz ein Stundenlohn von 1,50 Euro, vor allem aber die Gewissheit, dass frühes Aufstehen lohnt, dass dank seiner Kompetenz etwas Kapu...


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