Krisengipfel der europäischen Physiker

Vor 100 Jahren fand im Brüsseler Hotel Metropol die erste Solvay-Konferenz statt

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stieß die vermeintlich für die Ewigkeit gemachte klassische Physik immer öfter an die Grenzen ihrer Anwendbarkeit. Neben der Relativitätstheorie war es vor allem die Plancksche Quantenhypothese, von der viele Naturforscher befürchteten, sie könne das auf mathematische Kontinuität gegründete Newtonsche Weltbild nachhaltig beschädigen. Doch alle Versuche, die als störend empfundenen Quanten in die klassische Theorie zu integrieren, brachten nicht den erhofften Erfolg, so dass manche sich besorgt fragten: Gelten in der Welt der Atome womöglich andere Gesetze als in der Welt der uns umgebenden Dinge?

In dieser sogenannten Krise der Physik wuchs bei den beteiligten Forschern naturgemäß das Bedürfnis, sich persönlich über die neuen Entwicklungen auszutauschen. Dazu bot sich im Jahr 1910 eine gute Gelegenheit. Durch Vermittlung des belgischen Chemikers Richard Goldschmidt traf dessen deutscher Kollege Walthe...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.