Dialektik der Finanzmarkt-Sicherheit
Kreditausfallderivate könnten im Fall einer Pleite Griechenlands zum Problem werden
Auch mehr als eineinhalb Jahre nach Beginn der Griechenland-Krise ist der Spuk der Kreditausfallversicherungen, kurz CDS, noch nicht beendet.
Manchmal können Versicherungen auf den Finanzmärkten zu allgemeiner Verunsicherung beitragen. So ist es bei den »Credit Default Swaps«. Die CDS bieten Kreditgebern und Anleihebesitzern einen gewissen Versicherungsschutz bei einem Zahlungsausfall ihres Schuldners. Gleichzeitig sind diese Finanzprodukte völlig anders konstruiert wie eine echte Versicherung: Sie werden gewöhnlich nicht von Versicherungsunternehmen vergeben, sondern von Banken, sie unterliegen nicht der Überwachung durch die Finanzaufsicht. Und es handelt sich um Derivate, also um handelbare Wertpapiere mit schwankendem Preis, die nicht einmal über Börsen, sondern direkt zwischen den Marktteilnehmern gehandelt werden, weshalb das Geschehen völlig intransparent ist.
Das Problem mit den CDS: Die Papiere, etwa zur Absicherung griechischer Staatsanleihen, kann auch der kaufen, der gar keine griechischen Anleihen besitzt. Spekulanten deckten sich Anfang 2010 im großen Umfan...
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