»Ich versuche, subversiv zu sein«
Hollywoodregisseur Roland Emmerich über Urheberrecht, deutsche Studios und seine Eltern
Roland Emmerich weilt zur Europa-Premiere seines Shakespeare-Dramas »Anonymous« in Berlin. Der Film fragt, ob der Dichter seine Stücke selber geschrieben hat, oder doch der Earl of Oxford.
ND: »Anonymous« wurde komplett im Studio Babelsberg gedreht. Sie haben stets betont, dass damit für Sie ein Traum in Erfüllung gegangen ist.
Emmerich: Babelsberg ist Filmgeschichte, dort haben Fritz Lang und viele Regisseure gedreht, die ich bewundere. Jeder träumt davon, an solchen Orten zu arbeiten. Babelsberg war auch sehr viel günstiger als alle anderen Studios. Deutsche Crews sind kleiner als in Hollywood. Und ich konnte sogar günstiger sein als vergleichbare amerikanische Produktionen. Sie bringen ihre Vertrauten mit, die Deutschen arbeiten unter deren Anleitung. Ich hatte meine vertrauten deutschen Mitarbeiter wie Special Effect-Spezialist Volker Engel an meiner Seite, ansonsten habe ich deutschen Mitarbeitern wie Set-Designer Sebastian Krumwinkel vertraut. Für den war das eine Riesenchance und der hat sich fast umgebracht vor Einsatz.
Haben Sie sich in das Drehbuch verliebt, weil Sie ein Shakespeare-Fan waren?
Als Deutscher ...
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