Hochwasser bringt Krankheiten und Getier

Obwohl die Fluten nicht mehr steigen, wachsen die Sorgen der Opfer in Thailand

  • Peter Janssen, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Ratten und Ungeziefer, Durchfall und Fieber - den Menschen in Thailands Überschwemmungsgebieten bleibt wenig erspart. Um ärztliche Hilfe zu bekommen, müssen sie oft viele Kilometer durch tiefes Wasser waten.

Mit einem Schrei ist Somporn in ihrem halb unter Wasser stehenden Haus in Nordbangkok aus dem Schlaf erwacht. Ein 25 Zentimeter langer, giftiger Hundertfüßler hat sie in den Arm gebissen. »Gut, dass es keine Schlange war«, sagt die 28-jährige. »Dann wäre ich jetzt tot.« Hundertfüßler, Ratten und anderes Getier, Durchfall, Fieber und Entzündungen - die Hochwasseropfer in Thailands Überschwemmungsgebieten kämpfen mit Krankheiten und anderen Widrigkeiten.

Somporn lebt im Bezirk Don Muang rund 30 Kilometer nördlich der bislang von den Fluten noch verschonten Bangkoker Innenstadt. Das Viertel war eines der ersten, die überschwemmt wurden, als die Wassermassen aus dem überfluteten Zentralthailand die Hauptstadt erreichten. Seit zwei Wochen steht das Erdgeschoss ihrer Holzhütte einen Meter unter Wasser. Sie lebt deshalb im zweiten Stock, mit fünf Katzen, drei Hunden und acht Enten. Nach dem Bi...


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