... Tragödie
Vor zehn Jahren starb Thomas Brasch: eine DVD-Edition
Engel aus Eisen«, der Film aus dem Geist Jean-Luc Godards geboren, katapultiert Thomas Brasch 1980 schlagartig ins Weltkino. Welch Gespür für die jeweils minimalste Verbindung von Bild und Wort! Eine unwirkliche Szenerie, die in das Herz der Finsternis Nachkriegsdeutschlands trifft. Hilmar Thate spricht die ersten Sätze, die so ganz nach dem todesträumenden und dabei lebenssüchtigen Georg Heym klingen: »Lieber Gott, erspare mir, in einer uninteressanten Zeit zu leben.« Es ist das Lebenscredo von Brasch, dessen Unbedingtheit keinen Kompromiss, kein Mittelmaß kennt.
Die Suhrkamp-Filmedition, die mit großem Gespür auch die Apokryphen deutscher Filmkunst sorgsam kommentiert herausbringt, hat zu den Filmen »Engel aus Eisen«, »Domino«, »Mercedes« und »Der Passagier« (mit Tony Curtis) auch jenen legendären Film gestellt, den Georg Stefan Troller 1977 über Brasch drehte. Troller, selbst jüdischer Exilant und ZDF-Großreporter, der in Paris ...
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