Tafelsilber kaum gefragt
Privatisierung in Leipzig stockt - OB Jung will 500 Stellen abbauen
Der in Leipzig geplante Teilverkauf zweier städtischer Firmen kommt ins Stocken: Die Angebote blieben unter den Erwartungen. Der OB will nun stattdessen 500 Stellen abbauen - stößt aber auf heftigen Widerspruch.
Das hatte man sich im Leipziger Rathaus wohl anders vorgestellt: Der geplante Teilverkauf von zwei städtischen Unternehmen droht an fehlender Nachfrage zu scheitern. Die Stadt hatte jeweils 49,9 Prozent des IT-Dienstleisters perdata sowie des Kommunikationsanbieters HL komm abtreten wollen. Offenbar ging aber für beide Firmen nur je ein Angebot ein; die Gebote blieben zudem deutlich unter den Erwartungen, die dem Vernehmen nach bei 35 Millionen Euro lagen. Für perdata soll eine Bertelsmann-Tochter 18 Millionen Euro geboten haben - bei vollständiger Übernahme, für die es aber vom Stadtrat kein grünes Licht gibt.
Die Stadtverwaltung hofft, mit den Einnahmen die Schulden der Leipziger Versorgungs- und Verkehrsbetriebe (LVV) reduzieren zu können, die auf 700 Millionen Euro beziffert werden. Angehäuft wurden diese zu einem Teil, weil über diesen stadteigenen Konzern kostspielige Geschäfte wie der Rückkauf einst privatisierter Anteile an ...
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