Witze mit Barth

Berliner Komiker streitet mit der Linksjugend in Mecklenburg-Vorpommern

  • Velten Schäfer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Darf man Mario Barth öffentlich kritisieren und dabei ein Bild von ihm verwenden? Nein, findet der Stadion-Komiker - und geht rechtlich gegen die Linksjugend im Nordosten vor. Die bleibt aber bei ihrer Kampagne gegen »sexistische Rollenklischees«.

Der Komiker Mario Barth weiß sehr gut, wie man die Massen zum Brüllen bringt. Auch wenn seine Karriere zuletzt etwas zu stagnieren scheint, ist der Mann in die Geschichte der Populärkultur eingegangen, als er es schaffte, das gefüllte Berliner Olympiastadion mit seinen Stammtisch-Scherzen zu unterhalten. Wie bei so vielen »Großen« liegt das Barth-Geheimnis in der Reduktion. Seine Witze beruhen im Grunde auf stets der gleichen Pointe: Dass Männer halt so und so seien, Frauen aber ganz anders (und letztlich doch ein bisschen bescheuerter) als Männer. Diese Pointe kann man witzig finden oder peinlich - fraglos aber ist ihr Inhalt zumindest mittelbar politisch. Barth-Witze beruhen, wenn auch im »Spaß«, auf Aussagen über den unwandelbaren, biologisch begründeten Charakter der größten »Gruppe« von Menschen, die es gibt. Und die noch immer objektiv benachteiligt ist. »Sexistische Rollenklischees haben so einen Barth«, heißt in einem kritische...


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