Klimaschutz mit Lücken
Australiens Regierung setzt Steuer auf Kohlendioxid durch
Wenige Wochen vor Beginn des UN-Klimagipfels in Südafrika gibt es Bewegung bei einem der großen CO2-Emittenten, der sich bisher allen Klimaschutzanstrengungen verweigert hatte: Australien.
Nach dem Unterhaus des australischen Parlaments hat nun auch der Senat mit knapper Mehrheit einer heftig umstrittenen Kohlendioxid-Steuer zugestimmt. Damit werden die etwa 500 größten Unternehmen des Landes ab Juli nächsten Jahres mit 23 Australischen Dollar (17,50 Euro) pro Tonne CO2-Ausstoß zur Kasse gebeten. Lediglich die regierende Labor Party, die Grünen und unabhängige Abgeordnete gaben dem Gesetzentwurf ihre Zustimmung. Während die Sozialdemokraten dies als »historischen Sieg« feiern, verweigert sich die konservative Opposition dem Vorstoß ohne Wenn und Aber. Ihr Anführer Tony Abbott blieb der Abstimmung im Senat demonstrativ fern. »Wir koppeln unsere Zukunft an ein farbloses, geruchloses Gas - das ist der Gipfel der Dummheit«, wetterte der konservative Senator Barnaby Joyce nach der Abstimmung.
Über ein halbes Jahrzehnt hatte sich die Diskussion über diese Klimaschutzmaßnahme hingezogen. Eine erste richtige Initiative des ...
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