Mensch. Maschine. Dialog!

Eine technik- und mentalitäts-geschichtliche Reise

Was 1984 als düstere Zukunftsvision besungen wurde, wirkt im Rückblick wie eine flotte Utopie, die leider nicht in Erfüllung ging. Immerhin, wir haben seit dem »Orwell-Jahr« dazu gelernt: Zwar machen sich jetzt alle freiwillig zum »gläsernen Bürger«. Blumen an Computerstimmen verschicken will aber niemand mehr.

Technikskeptiker Wolfgang Petry
Technikskeptiker Wolfgang Petry
Es war im Jahre 1984, als der Schlagersänger Wolfgang Petry seinen Hit »Hey Sie ... sind Sie noch dran?« trällerte. Durchaus sozialkritisch angehaucht, schilderte der Schnauzbart mit den vielen bunten Armbändern einen Dialog zwischen Mensch und Maschine.

Und der ging so: Ein suizidgefährdeter Mann telefoniert mit der Telefonseelsorge, »denn er fühlte sich leer«. Offenbar eine gute Idee, denn »schon die Stimme von der Dame beruhigte ihn sehr«.

Sie stellt Fragen. Er antwortet. Und denkt: »Endlich jemand, der zuhören kann!« Sie wirkt emotional auf ihn ein. Es mangelt ihr offenbar nicht an Empathie. Sie fasziniert ihn. »Und es war seine Rettung, wenn es Rettung für ihn gibt, denn er hatte sich in ihre Telefonstimme verliebt.«

Orwell-Jahr: Immer wieder diese Computer!
Er will die Frau kennenlernen, schreibt ihr Gedichte, erwirbt Blumen. Doch bei ihren Kollegen stößt er auf Unverständnis: »Tut uns leid, die Dame, die hat noch keiner geküsst, ...







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