Russland entdeckt die Arktis neu

Auch militärische Präsenz soll aufgestockt werden

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Sowohl wirtschaftlich als auch militärisch sieht sich Russland an seiner nördlichen Küste herausgefordert. Wladimir Putin drängt auf mehr Tempo bei der Erschließung der Region.

»Beunruhigt« äußerte sich Russlands NATO-Botschafter Dmitri Rogosin am Dienstag bei einer Beratung mit Kommandeuren von Truppenteilen des Westlichen Militärbezirks über eine mögliche Stationierung von NATO-Raketen im Nordpolarmeer. Die USA wollen dort vor allem schwimmende Startrampen für gelenkte Raketenwaffen in Stellung bringen.

Das Pentagon spricht von einer Zwischenlösung: Ein NATO-Gipfel im Mai 2012 soll die Endfassung der sogenannten Architektur einer europäischen Raketenabwehr beschließen. Während Moskau sich seit Jahren um Garantien dafür bemüht, dass der Raketenschild nicht gegen Russland gerichtet ist, erklärt sich die NATO bisher nur zu mündlichen Zusagen bereit. Denen traut die russische Staats- und Armeeführung eingedenk leidvoller Erfahrung bei der Osterweiterung des Militärpakts offenbar so wenig wie einer »Zwischenlösung« für die Raketen im Eismeer. Es gebe nichts Dauerhafteres als Zwischenlösungen, sagte Rogosin.

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