Mit angezogener Handbremse

Zähe Verhandlungen zwischen NATO und Russland über gemeinsame Raketenabwehr

  • Wolfgang Kötter
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Das Thema Raketenabwehr wird auf der Agenda stehen, wenn die Präsidenten Russlands und der USA, Dmitri Medwedjew und Barack Obama, in den nächsten Tagen am Rande des Gipfeltreffens des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums APEC in Honolulu zusammentreffen.

Zwar laufen bereits seit einem Jahr Verhandlungen über eine Zusammenarbeit mit Russland, aber sie geraten immer wieder ins Stocken. Moskau kritisiert die NATO-Politik der vollendeten Tatsachen und protestiert gegen die Stationierungen von Elementen des Raketenschirms in Rumänien, Polen, Spanien und in der Türkei.

Sollten sich die Ereignisse weiter so entwickeln, befürchtet Moskau, könnte die Chance, die Raketenabwehr von der Konfrontation in eine Zusammenarbeit zu verwandeln, verpasst werden. Außenminister Sergej Lawrow spricht sogar von einer »unaufrichtigen« Haltung Washingtons. Barack Obama hatte nach seinem Amtsantritt die ursprünglichen provokativen Pläne der Bush-Regierung für die Errichtung eines Anti-Raketenschirms in Osteuropa gestoppt, ein kooperatives Vorgehen angeboten und will eng mit der NATO zusammenarbeiten, um bis 2020 ein Raketenabwehrsystem für Europa zu schaffen. »Das geplante Raketenabwehrsystem der NATO gefäh...


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