Das Flüchtige der Erscheinung
Aquarell-Retrospektive von Karl Schmidt-Rottluff und Erich Heckel im Brücke-Museum
In einer Aquarell-Retrospektive stellt das Brücke-Museum die schönsten Blätter des von 1911 bis zu seinem Tode 1976 in Berlin lebenden Karl Schmidt-Rottluff, darunter fast unbekannte aus einer privaten Sammlung, denen seines »Brücke«-Kollegen Erich Heckel gegenüber und fordert den Betrachter zu höchst interessanten Beobachtungen und Vergleichen heraus. Gerade das Aquarell erlaubt, das Flüchtige der Erscheinung, das atmosphärisch Einmalige festzuhalten, und beide Künstler haben davon viele Jahrzehnte ihrem künstlerischen Temperament gemäß ausgiebig Gebrauch gemacht. Sie haben dem Aquarell wieder zu europäischer Geltung verholfen.
Rigorose Formverknappung, harte Kontraste wie Flüssigkeit und Transparenz stark leuchtender Farben verliehen Schmidt-Rottluffs frühen Aquarellen große Unmittelbarkeit. Lodernde Landschafts- und Bildnisstudien entstanden 1909 in Dangast an der Nordsee, darunter ein Erich-Heckel-Porträt in farbigem Staccato. D...
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