Abwertungswettlauf

»Es ist die deutsche Exportwalze, die den Euro platt macht.«
»Es ist die deutsche Exportwalze, die den Euro platt macht.«

Eine harte Währung mit hohem Außenwert gilt gemeinhin als Zeichen ökonomischer Überlegenheit. Sogenannte Weichwährungen dagegen gehören zu Abstiegskandidaten auf dem Weltmarkt. Diese Regel scheint jedoch ihre Glaubwürdigkeit eingebüßt zu haben. Überall fürchtet man sich davor, dass die eigene Währung zu stark werden könnte. In der Schweiz interveniert die Notenbank, um den Franken gegenüber dem Euro herunterzudrücken. Dieselbe Politik betreiben die Notenbanken in Japan und anderen Ländern gegenüber dem Dollar. Auch Schwellenländer wie Brasilien kämpfen verzweifelt gegen die Aufwertung. Umgekehrt ist man in den USA und der EU alles andere als traurig über die Tendenz der gar nicht mehr so stolzen eigenen Währung nach unten. Man kann geradezu von einem Abwertungswettlauf sprechen.

Erklärbar wird die Sache durch die veränderte Struktur des Krisenkapitalismus. Die Weltkonjunktur läuft nur noch über surreal aufgeblähte Kredite und damit...


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