Grüne wollen Wahlkampf auswerten
(dpa). Die Berliner Grünen wollen an diesem Mittwoch auf einem Kleinen Parteitag ihren Wahlkampf und ihr zwiespältiges Ergebnis auswerten. Einerseits verfehlten die Grünen deutlich ihr Wahlziel, mit Spitzenkandidatin Renate Künast erstmals eine Grüne Regierungschefin in der Hauptstadt zu stellen. Andererseits erzielten sie mit 17,6 Prozent ihr bisher bestes Ergebnis. Anschließend scheiterten die rot-grünen Koalitionsverhandlungen bereits in der ersten Runde. Die Grünen rückten trotz mehrfach gemeinsam formulierter Kompromisse nicht von ihrem strikten Nein zum Weiterbau der Stadtautobahn A 100 ab. Nach dieser Niederlage brach in der Grünen-Fraktion ein offener Machtkampf zwischen dem Linken- und dem Realo-Flügel um Macht und Vorstandposten aus. Die Gruppen stehen sich so feindselig gegenüber, dass jetzt zwei Grünen-Mediatoren von außen vermitteln sollen. Die Grünen haben im 17. Berliner Abgeordnetenhaus erstmals die Rolle als größte Oppositionsfraktion neben LINKEN und Piraten.
Der Landesvorstand formulierte bereits fünf Arbeitsthesen, woran es gelegen haben könnte, dass sich nicht alle Erwartungen erfüllt haben. »Wir hatten keine Gesamtstrategie«, heißt es unter anderem in dem Papier.
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