Kalter Krieg zwischen Moskau und Duschanbe
Russland weist nach Verurteilung zweier Piloten tadshikische Arbeitsmigranten aus
Als »reinen Zufall« bezeichnete Präsident Dmitri Medwedjew die zeitliche Nähe der Verkündung des Urteils gegen zwei russische Piloten in Ta-dshikistan und der Massenabschiebungen tadshikischer Arbeitsmigranten aus dem Moskauer Umland. Das Urteil, so Medwedjew, werde sich jedoch auf die russisch-tadshikischen Beziehungen auswirken.
Zwei Maschinen einer russischen Fluggesellschaft, die in Afghanistan Hilfsgüter transportierte, hatten im März auf dem Rückflug nach Moskau wegen Treibstoffmangels in Tadshikistan landen müssen. Ein Gericht in der Hauptstadt Duschanbe verurteilte sie jetzt wegen unerlaubten Grenzübertritts und Schmuggels - eine der Maschinen hatte ein Ersatztriebwerk an Bord - zu achteinhalb Jahren Haft. Das russische Konsulat kümmerte sich allerdings erst um den Fall, als das Staatsfernsehen ihn an die große Glocke gehängt hatte.
Am Tag nach der Urteilsverkündung wurden im Moskauer Umland die ersten 100 tadshikischen Gastarbeiter in Abschiebehaft genommen. Weitere Ausweisungen sollen folgen. Begründung: illegale Einreise und fehlende Registrierung. Am Montag forderte Gennadi O...
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