EU-Debatte über Iran

Finnland: Das Schlimmste wäre Kriegsdrohung

  • Lesedauer: 1 Min.

Brüssel (dpa/nd). Im Atomstreit mit Iran verschärfen die EU-Regierungen den Ton gegenüber Teheran - sie wollen aber nicht mit einem Militärschlag drohen. Entsprechende Äußerungen des niederländischen Außenministers Uri Rosenthal, eine »militärische Option« gegen Iran dürfe nicht ausgeschlossen werden, wurden von den meisten Ministern bei einem Treffen am Montag in Brüssel nicht geteilt.

»An einer Diskussion über eine militärische Operation, über eine militärische Intervention beteiligen wir uns nicht«, sagte der deutsche Außenminister Guido Westerwelle. »Wir halten derartige Diskussionen für kontraproduktiv und lehnen sie deshalb auch ab und warnen auch davor.«

Frankreichs Außenminister Alain Juppé formulierte: »Wir müssen heute mit großer Festigkeit handeln, um die Sanktionen gegen den Iran so zu verschärfen, dass jede irreparable Intervention vermieden wird.« »Eine Militäraktion bringt nichts, weil sie das Ziel nicht erreicht und weil die Konsequenzen verheerend sein werden«, sagte der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn zum »Säbelrasseln« gegen Iran. »Das Schlimmste wäre es, mit Krieg zu drohen«, sagte der finnische Außenminister Erkki Tuomioja.

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