Kultursenator ist »kein Nebenjob«

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(dpa). Die Kulturpolitik der Bundeshauptstadt wird weiter vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit verantwortet. Der SPD-Politiker kündigte zum Abschluss der Koalitionsgespräche mit der CDU an, dass er wie in den vergangenen fünf Jahren weiter Kultursenator bleiben will.

Der Deutsche Kulturrat bedauerte die Entscheidung. »Regierender Bürgermeister ist ein Fulltime-Job. Da kann man nicht als Nebenjob noch die Kultur machen«, sagte Geschäftsführer Olaf Zimmermann. »Berlin und Bremen sind die einzigen Länder, die sich diese Regelung noch leisten.« Dabei sei gerade in der Bundeshauptstadt der Kulturbereich der eigentliche Motor der Entwicklung und müsse dringend aufgewertet werden.

Auch eine Initiative von Künstlern und Kulturmanagern hatte im Vorfeld der Wahl gefordert, die Kultur stärker in den Blickpunkt zu rücken. Sie schlug ein eigenes Ressort »Kultur und Stadtentwicklung« vor. Ihr Vertreter Volker Hassemer sagte, bei der jetzigen Ressortverteilung sei »keine Vorwärtsbewegung« zu erkennen. Offenbar habe es den Koalitionspartnern an der notwendigen Entschiedenheit gefehlt.

Ob der 54-jährige hoch geschätzte SPD-Politiker André Schmitz unter Wowereit Kulturstaatssekretär bleibt, soll - wie andere Personalien - erst am 28. November, vier Tage nach der Vereidigung des Regierenden Bürgermeisters, bekanntgegeben werden. Es galt aber als wahrscheinlich.

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