Spaß am Prügeln
Prozess gegen mutmaßliche Schläger vom U-Bahnhof Lichtenberg
(dpa). Vier Schüler sollen einen 30 Jahre alten Maler in einem U-Bahnhof in Berlin beinahe zu Tode geprügelt haben - gestern begann hinter verschlossenen Türen der Prozess wegen versuchten Mordes. Die Angeklagten im Alter von 15 bis 18 Jahren verweigerten vor einer Jugendkammer des Landgerichts die Aussage. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, sie hätten das Verbrechen aus Hass auf Deutsche und Freude an der grundlosen Misshandlung Schwächerer begangen.
Zum Auftakt des nicht-öffentlichen Prozesses waren nur kurz Fotografen und Kamerateams zugelassen. Zwei der Angeklagten verdeckten ihr Gesicht. Die Schüler äußerten sich im Gericht nicht zur Anklage, sollen aber vor dem Prozess Vorwürfe eingeräumt haben. »Im Vorfeld waren alle im weitesten Sinne geständig«, sagte Verteidiger Dirk Lammer am Rande des Verfahrens. Ein Tötungsvorsatz werde aber nicht eingeräumt. Das Motiv Deutschenfeindlichkeit bezeichnete Lammer zudem als »nicht nach...
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