Erweiterter Raubbau am Menschen

Burnout – eine aktuelle Debatte und vergessene Erkenntnisse

  • Herbert Schwenk
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.
Prof. Dr. Herbert Schwenk, geb. 1937 in Königsberg, Lehrer für Geografie und Geschichte, später Dozent und Professor für politische Ökonomie des Kapitalismus an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften. Nach der Wende ABM und Rentner. Publikationen: »Die Erde ist unser aller Haus« (1988), »Lexikon der Berliner Stadtentwicklung« (2002) u.a.
Prof. Dr. Herbert Schwenk, geb. 1937 in Königsberg, Lehrer für Geografie und Geschichte, später Dozent und Professor für politische Ökonomie des Kapitalismus an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften. Nach der Wende ABM und Rentner. Publikationen: »Die Erde ist unser aller Haus« (1988), »Lexikon der Berliner Stadtentwicklung« (2002) u.a.

In jüngster Zeit hat die massenhafte Zunahme psychischer Erkrankungen die Medien stark beschäftigt. Unter Bezugnahme auf die prominenten Burnout-Fallbeispiele Sven Hannawald, Robert Enke, Tim Mälzer und Ralf Rangnick rückten gleich mehrere Talk-Shows das Thema ins Rampenlicht. Maybrit Illner titelte am 6. Oktober: »Burnout - müssen wir bald alle auf die Couch?« und Frank Plasberg am 14. November »Burnout - Modekrankheit oder echte Seuche?« Die in der Illner-Show vorgelegten Daten sprechen für sich: In Deutschland leiden vier Millionen Menschen unter behandlungsbedürftigen Depressionen; jährlich wird durch psychische Erkrankungen in Deutschland ein volkswirtschaftlicher »Schaden« von 43 Milliarden Euro verursacht. Harte Tatsachen - aber die Suche nach den Ursachen des dramatischen Anstiegs der psychischen Erkrankungen bleibt demgegenüber zurück. Sie beginnt beim Vorwurf des Missbrauchs und Jammerns auf hohem Niveau und endet bei der Ver...


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