Zweckverband für Mindestlohn

Nur noch jedes achte Call-Center ist an Flächentarifvertrag gebunden

Arbeitgeber in der Call-Center-Branche sprechen sich für Mindestlöhne und einen Flächentarifvertrag aus. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di findet das gut.

Berlin (AFP/nd). Die Call-Center-Branche in Deutschland will einen Zweckverband der Arbeitgeber gründen, der unter anderem die Einführung eines verbindlichen tarifvertraglichen Mindestlohns erreichen soll. Das teilte der Call-Center-Verband (CCV) nach einer Mitgliedstagung in Berlin mit. Die Verbandsmitglieder hatten sich demnach Anfang des Jahres bei einer Befragung mehrheitlich für die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns in der Branche ausgesprochen.

Der CCV kann nach eigenen Angaben aufgrund seiner Satzung und Mitgliederstruktur nicht selbst als Arbeitgeberverband auftreten. Der zu gründende Zweckverband sei »die Grundlage für die Branche, die aktuelle Mindestlohndiskussion konstruktiv mitzugestalten«, erklärte Verbandspräsident Manfred Stockmann. Die Call-Center-Branche hat noch immer keinen Flächentarifvertrag. Kritiker monieren die teils extrem niedrigen Löhne. Der CCV repräsentiert nach eigenen Angaben Unternehmen...


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