Wer fühlt, wird Rätsel

Von den Anfängen bis zum Ende: nur immer düstere letzte Kapitel, auch wenn die ganze Seele »Beginn, Beginn!« schrie. Das Leben Kleists offenbart Bedingung und Auswirkung eines Geistes, der seine Sache mit aller Kraft betreibt, sich um ihretwillen jedoch nicht arrangieren kann und es nicht schafft, die Vernunft seines Genies einer allgemeinen Vernünftigkeit anzubequemen. Sagen wir doch nicht immer nur, das sei Charakter; sehen wir doch gefälligst auch, dass diese Abhängigkeitspanik eine Strafform der Verbannung ist; irgendwann denkt ein so zum »Ich« Verurteilter nur noch an Inseln, auf den Inseln nur noch an Klippen, an den Klippen nur noch: Fall. Dies Denken, schärfstens betrieben, erhebt schließlich sogar das flache Ufer des Wannsees zur Klippe. Zur letzten, höchsten.

War der Ausgangspunkt für Kleists »Lebensplan« zunächst die auf ein Ganzes zielende Aufklärungsphilosophie, so eröffnet sich ihm d...


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