Hannahs Fluchten
»Die verlorene Zeit« von Anna Justice
New York 1976. Die gut situierte Hannah Levin steht in einer Wäscherei. Sie will nur schnell einige Tischdecken abholen, denn ihr Mann und sie erwarten an diesem Abend Gäste. Zufällig blickt sie dabei auf einen kleinen Fernseher. Da läuft gerade ein Interview mit einem Mann. Er ist Pole und spricht über das Konzentrationslager, in dem er während der Nazi-Zeit war. Er spricht aber nicht über das Leiden an diesem Ort, sondern über die Liebe, die er dort fand, über die geglückte Flucht mit einer ihm bis dahin fast unbekannten jungen Frau und dass er sie dann für immer aus den Augen verloren habe. Die Frau erstarrt. Ist das nicht jener Thomasz, der sie, die junge deutsche Jüdin Hanna Silberstein aus Berlin - fast gegen ihren Willen - aus dem KZ befreite und von dem sie annahm, er sei tot?
Für Augenblicke weiß sie nicht mehr, was für sie gegenwärtiger ist - das Gestern oder das Heute. Was ist überhaupt die Existenzweise der Liebe? Erinn...
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