»Weil sie Kiiiiinder haben!«
Prenzlauer Berg wird sein Image als Hort der »Kampfmuttis« nicht los
Die Geschichte ist wohl nicht wahr, aber sie klingt zumindest schön nach Prenzlauer Berg. Es schneit, und ein Kind sagt auf der Straße zur Mutter: »Guck mal, Mama. Es regnet Milchschaum!« Das Klischee von der Latte-Macchiato-Mutter mit teurem Kinderwagen gehört zu Berlin wie früher Harald Juhnke.
Im kinderreichen »Pregnancy Hill« gehen die Kleinen schon mit vier Jahren zum Yoga, lernen Klavier spielen und haben ihre Eltern fest im Griff - wenn diese nicht gerade irgendwas mit Medien machen oder die Lehrerin tyrannisieren, dass beim Schulfest auch ja Ökowürste auf den Grill kommen. So viel zu den Stereotypen.
Kinder sind im Prenzlauer Berg sehr wichtig. Autorin Anja Maier, die die Milchschaum-Anekdote kolportiert, hörte im Biomarkt folgende Fragen, gerichtet an eine Zweijährige: »Iphigenie, was meinst du, soll die Mama die Sojawaffeln nehmen oder doch lieber die mit Amaranth-Crunch? Sag mal, Iphigenie, was soll die Mama machen?«
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