Legitimes und Fürchterliches an der Weichsel
Ehemaliger Staatsschützer unter Korruptionsverdacht / Kaczynski fordert Todesstrafe in Polen
Zwei Ereignisse weckten in der vergangenen Woche reges Interesse der polnischen Öffentlichkeit - und das hält an.
Es war eine Sensation: Das Zentrale Antikorruptionsbüro (CBA) ließ vor einer Woche nach sechsjährigen Ermittlungen auf drei Kontinenten den ehemaligen Chef des polnischen Amtes für den Schutz des Staates (UOP), General Gromoslaw Czempinksi, festnehmen. Zum Verhör nach Katowice überstellt, sahen sich der heute 66-jährige Czempinski und weitere vier Personen dem Vorwurf ausgesetzt, als »Vermittler« und »Berater« bei wichtigen Privatisierungsgeschäften Bestechungsgelder angenommen und die Gelder auf komplizierten weltweiten Umwegen reingewaschen zu haben. Nach Verhören und Gegenüberstellungen wurden die Beschuldigten zwei Tage später gegen hohe Kautionen - bis zu drei Millionen Zloty (800 000 Euro) - vorläufig auf freien Fuß gesetzt.
Das größte Interesse gilt selbstverständlich dem General. Er wurde in den 70er Jahren als gelernter Ökonom Offizier der polnischen Auslandsaufklärung, diente im polnischen Konsulat in Chicago und bei der ...
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