Adiós, USA und Kanada

Die Staaten Lateinamerikas und der Karibik bilden eine neue Gemeinschaft ohne den Norden

Mehr Einheit, aber bitte ohne die USA und Kanada. So lautet das Motto von 33 Ländern Lateinamerikas und der Karibik, die am Freitag und Samstag in Caracas zum formellen Gründungsgipfel der Lateinamerikanischen und Karibischen Staatengemeinschaft (CELAC) zusammenkommen.

Vor einem Jahrzehnt wäre es noch undenkbar gewesen, dass sich die Staaten Lateinamerikas und der Karibik jenseits der von Washington kontrollierten Organisation Amerikaner Staaten (OAS) zusammenschließen könnten. Dieser Zeitpunkt ist jetzt gekommen und belegt, dass die USA nicht nur weltweit, sondern sogar in ihrem »Hinterhof« massiv an Einfluss verlieren. Die Bildung der lateinamerikanischen und Karibischen Staatengemeinschaft (CELAC) stellt den vorläufigen Höhepunkt im außenpolitischen und regionalen Emanzipationsprozess der karibischen, süd- und mittelamerikanischen Staaten dar. Mexiko, das geografisch zu Nordamerika zählt, gehört selbstverständlich dazu.

Verschiedene Faktoren haben diese Entwicklung gefördert. Ein Hauptgrund war und ist, dass sich die USA in den 1990er Jahren unter Präsident William »Bill« Clinton zuerst verstärkt Osteuropa und dann unter George W. Bush dem Mittleren Osten...


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