Tucholsky im K-L-Haus

Er hat nicht das »Gelöbnis treuester Gefolgschaft« für Hitler unterschrieben wie Ina Seidel und andere deutsche Schriftsteller, dichtete keine Elogen auf den »Einen«, »über dessen Haupte die kosmischen Ströme deutschen Schicksals sich sammelten«. Er rühmte nicht soldatischen Gehorsam, Frontkameradschaft und ehrenvolle Tod fürs Vaterland wie Hans Baumann, von dem auch die martialischen Verse stammten: »Heute gehört uns Deutschland und morgen die ganze Welt.« Und er wurde nicht mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Denn Hitler und dessen Hofdichter hat er nicht überlebt. Am 21. Dezember 1935 nahm sich Kurt Tucholsky (Foto: nd-Archiv) im Göteborger Exil das Leben. »Wer in Kämpfen seine Kräfte bis zum Letzten aufgebraucht hat, besitzt das Recht zur Aufgabe - so ...