Kaffee mit Soldaten

Ein Deserteur der US-Armee plant die Eröffnung eines GI-Cafés in der Westpfalz

  • Karl Matthias Grünberg
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Kaum bekannt, aber es gibt sie: Deserteure der US-Armee. Das GI-Rights-Network klärt sie über ihre Rechte auf. Chris Capps-Schubert ist auch ein Deserteur und möchte in Kaiserslautern ein Café für US-Soldaten eröffnen.

Das Coffee Strong in Schrittweite des US-Stützpunktes Fort Lewis im US-Bundesstaat Washington ist Vorbild für Chris Capps-Schubert, der in Kaiserslautern ein GI-Café eröffnen will.
Das Coffee Strong in Schrittweite des US-Stützpunktes Fort Lewis im US-Bundesstaat Washington ist Vorbild für Chris Capps-Schubert, der in Kaiserslautern ein GI-Café eröffnen will.

Der Irak-Veteran und Friedensaktivist Chris Capps-Schubert hat eine Mission. Als Aktivist des GI-Rights-Network klärt er US-Soldaten, die in Europa stationiert sind, über ihre Rechte auf. Er berät und unterstützt sie, wenn sie aus der Armee desertieren wollen. Doch der 28-Jährige will noch mehr. Er möchte in der pfälzischen Stadt Kaiserslautern und damit in unmittelbarer Nachbarschaft zu diversen US-Militäreinrichtungen, in denen bis zu 50 000 Soldaten stationiert sind, ein Café für Soldaten eröffnen. Ein Café, das sich an den legendären Vorbildern der »GI-Coffeehouses« orientiert, die zur Zeit des Vietnamkrieges eine bedeutende Rolle in der Antikriegsbewegung gespielt haben. »Ich habe eine Mission, aber ich will nicht missionieren«, sagt Chris Capps-Schubert über seinen Traum, mit einem GI-Café einen Platz für US-Soldaten zu schaffen, der außerhalb der Kontrolle der Offiziere steht. »In der Armee gibt es nur Befehl und Gehorsam. Da is...


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