Advent im Schatten der Bombe
Große Teile von Koblenz werden geräumt, um eine riesige Luftmine entschärfen zu können
Am Sonntag muss halb Koblenz schon in aller Frühe menschenleer sein, damit eine gigantische britische Luftmine und eine etwas kleinere Fliegerbombe entschärft sowie ein Tarnnebelfass gesprengt werden können. 45 000 Menschen sind in Sicherheit zu bringen. Bei extremem Niedrigwasser hat sich der Rhein als eine wahre Waffenkammer entpuppt.
Koblenz. Die ersten Häftlinge aus der Justizvollzugsanstalt Koblenz sind vor der großen Bombenentschärfung am kommenden Sonntag verlegt worden. »Wir haben damit begonnen«, bestätigte eine Sprecherin des Gefängnisses am Freitag. Bislang laufe alles wie geplant. Am Samstag sollten die Transporte von insgesamt etwa 200 Häftlingen abgeschlossen sein.
Das Koblenzer Gefängnis liegt innerhalb der Sperrzone, die wegen der Bombenentschärfung am 4. Dezember geräumt wird. Bis zum Sonntag 9 Uhr müssen etwa 45 000 Menschen und damit knapp die Hälfte der Einwohner von Koblenz ihre Häuser verlassen, betroffen sind auch sieben Altenheime sowie zwei Krankenhäuser.
Beim Entschärfen einer Bombe sind nach Ansicht von Horst Lenz, dem technischen Leiter des rheinland-pfälzischen Kampfmittelräumdienstes, vor allem Erfahrung und Improvisationsvermögen nötig. Der 56-jährige Familienvater wird zu dem Team gehören, das am Sonntag die britische Luftbombe ...
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