»Da sieht man, wie groß und wie vielfältig unser Land ist«
Warum Einiges Russland nach wie vor Prozente einfährt, von denen westliche Parteien nur träumen können
Schamil Mamedow, Sohn einer Udmurtin und eines Aserbaidshaners, gerade mit dem Studium fertig geworden, arbeitet seit September als Kundenbetreuer bei einer Moskauer IT-Firma. 25 Jahre alt, Oberlippenbärtchen, wache Augen und dunkles, zum Pferdeschwanz gebundenes Haar, verdient Schamil »gutes Geld« - wie viel will er nicht sagen - und hat keine Angst, die Arbeit könnte ihm eines Tages ausgehen. »90 Prozent aller Computerfehler«, grinst er, »sitzen vor dem Bildschirm.« Ernst wird er erst, als es um Politik geht: um die Wahlen am Sonntag.
Es stimme nicht, was kritische Medien verbreiten. Dass die meisten jungen Leute nicht zur Wahl gehen, und wenn doch, machten sie ihre Stimmzettel ungültig oder wählten alles andere als Einiges Russland. »Die Rechnung geht nicht auf«, sagt Schamil.
Er und seine Freunde würden wählen, ihr Kreuz »natürlich« bei Einiges Russland machen, danach eventuell zum Kraftsport ins Fitnesscenter gehen und abe...
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