»Ein Endlager ist nirgendwo durchsetzbar«

Der linke Umweltpolitiker Kurt Herzog über die Bilanz der Castorproteste und eine kleine Revolution im Kreistag / Herzog ist umweltpolitischer Sprecher der Linksfraktion in Niedersachsen. Er lebt im Wendland.

nd: Bundesumweltminister Röttgen zeigt sich von den Castorprotesten der vergangenen Woche unbeeindruckt. Gorleben wird als mögliches Atommüllendlager weiter erkundet. Wie sehr sehen Sie Röttgen unter Druck?
Herzog: Es dauert manchmal seine Zeit, bis die Wirkung solcher Proteste ankommt. Aber inzwischen reicht die Ablehnung eines Endlagers in Gorleben bis weit in die regionale CDU. Der Kreisvorstand will offensichtlich Gorleben fallen lassen. Das ist eine kleine Revolution. Damit dürfte es im Kreistag inzwischen eine 90-Prozent-Mehrheit gegen Gorleben geben. Wenn Röttgen so weiter macht, wird der Protest noch breiter werden.

Wird es ohne Castortransporte mindestens in den nächsten beiden Jahren für den Gorlebenwiderstand schwerer, Aufmerksamkeit zu bekommen?
Das glaube ich nicht. Es hängt nicht nur an den Transporten. Sie sind nur medial das wichtigste Ereignis. Es gibt Beratungen in den verschiedensten Gremien. Und dort wird der regi...


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