»Weiße Mafia« breitet sich in Polen aus
Auch in der Regierung Tusk sollen sich Opus-Dei-Leute befinden
Die heftige politische Debatte über die Rolle Polens in der zu reformierenden EU wird seit Wochen von einem weltanschaulichen Diskurs zum Thema Staat und Kirche begleitet.
Am Anfang stand die Nominierung des erzkonservativen katholischen Abgeordneten Jaroslaw Gowin aus Krakow zum Justizminister im neuen Kabinett von Donald Tusk. Janusz Palikot, der mit der Wahlparole »Trennung von Staat und Kirche« seine Bewegung zur drittgrößten Sejmfraktion gemacht hat, nennt ihn einen »Funktionär der katholischen Kirche«. Als Philosoph ohne jedes Wissen und ohne geringste Erfahrungen im Justizbereich werde er jetzt den Einfluss der Bischöffe auf wichtige weltanschauliche und zugleich politische Probleme verstärken, ob Entschärfung des Abtreibungsverbots, künstliche Befruchtung, die gesetzlich anerkannte Partnerschaften von Homosexuellen oder Eigentumsfragen.
Diese Befürchtung ist nicht unbegründet, zumal Gowin mit dem Opus Dei verbunden sein soll. Die »Werke Gottes« und deren Einfluss in Polen wur...
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