Drohung gegen Euroland
Negative Bewertung durch Ratingagentur stößt auf breite Kritik
Nachdem sich die Finanzmärkte in Sachen Euro-Krise etwas beruhigt hatten, kippt nun wieder eine Ratingagentur Öl ins Feuer. Aus Europa hagelt es Kritik.
Wenige Tage vor Beginn des nächsten EU-Krisengipfels hat die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) den Ausblick für die Bonität fast der gesamten Eurozone auf negativ gesetzt. Betroffen sind 15 der 17 Länder mit der Gemeinschaftswährung, darunter alle sechs Staaten, die noch die Bestnote »AAA« haben - wie die Bundesrepublik. Als Folge dieser Neueinschätzung senkte die US-Finanzfirma auch den Ausblick für Anleihen des Euro-Rettungsfonds EFSF. Dieser könnte die Topbonität verlieren, falls ein bisher mit Bestnote versehenes Mitglied der Eurozone herabgestuft werde. Die Agentur begründete ihren Schritt mit schwierigeren Kreditkonditionen quer durch die Eurozone, dem »anhaltendem Streit unter europäischen Entscheidungsträgern« sowie schlechteren Wachstumsaussichten infolge der Sparpakete.
Während Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) erklärte, er sehe ...
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