Sicherheit vom anderen Stern

BKA-Tagung: Wenig Erkenntnisse zum Nazi-Terror, doch jede Menge alte Wünsche

  • René Heilig, Wiesbaden
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

In dieser Woche, so meinte der hessische Innenminister Boris Rhein (CDU), sei Wiesbaden die »Hochburg der Sicherheit« in Deutschland. Warum? Erst lud das BKA ab Dienstag zu seiner zweitägigen Herbsttagung, ab heute tagen die Innenminister von Bund und Ländern auf ihrer turnusmäßigen Konferenz.

Rhein redet viel. Jedenfalls tat er das auf der Herbsttagung des Bundeskriminalamtes (BKA). Nur was hat er gesagt? Dass man nicht immer nur über die Versäumnisse der Sicherheitsbehörden reden solle. Schließlich hätten die 60 Jahre lang die Sicherheit der Bundesrepublik garantiert. Zahlreiche Attentate fanden nicht statt, weil alles so perfekt organisiert ist und alle so gut funktionieren. Es sei »völliger Unsinn«, so meinte er in Bezug zum terroristischen Nationalsozialistischen Untergrund (NSU), zu behaupten, man habe diese Spur vernachlässigt, weil man immer nur der anderen, »linksextremistischen« folgte. Niemand sei auf einem Auge blind. Dem Verfassungsschutz, den wir angeblich samt seinen V-Leuten brauchen, billigte er eine »herausragende Funktion« zu und war stolz, dass da ja keine Schlapphüte wirkten, sondern hoch spezialisierte Experten und Wissenschaftler. Auch die Zusammenarbeit zwischen Länder- und Bundespolizeien funktionier...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.