Fall Abu-Jamal - Kette von Rechtsbrüchen

Der US-amerikanische Journalist wurde zur Symbolfigur im Kampf gegen die Todesstrafe

  • Birgit Gärtner
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Nach 30-jähriger Haft im Todestrakt muss der afroamerikanische Journalist Mumia Abu-Jamal zwar nicht mehr die Giftspritze fürchten, doch soll er für den Rest seines Lebens hinter Gittern bleiben - ohne jede Chance auf Freilassung.

Mehrere Hundert Berliner forderten im Dezember 2010 die Freilassung Mumia Abu-Jamals und die Abschaffung der Todesstrafe.
nd-
Mehrere Hundert Berliner forderten im Dezember 2010 die Freilassung Mumia Abu-Jamals und die Abschaffung der Todesstrafe. nd-

Keine Todesstrafe für Mumia Abu-Jamal: Die Staatsanwaltschaft wird darauf verzichten, in einem weiteren Prozess die Höchststrafe durchzusetzen. Das teilte Philadelphias Bezirksstaatsanwalt Seth Williams am Mittwoch der Presse mit. Das Risiko, dass in einem Prozess mit neuen Geschworenen und einem fähigen Anwaltsteam die Unschuld des am 9. Dezember 1981 verhafteten Journalisten bewiesen werden könnte, erscheint Williams offensichtlich zu groß. Anhänger der weltweiten Solidaritätsbewegung, darunter der südafrikanische Bischof Desmond Tutu, fordern indessen die sofortige Freilassung Abu-Jamals.

Heute vor genau 30 Jahren lag Mumia Abu-Jamal mit einer schweren Schussverletzung im Krankenhaus. Er war in der Nacht zuvor in eine Schießerei geraten, als er seinem Bruder William »Billy« Cook zur Hilfe eilte, der von dem Polizeibeamten Daniel Faulkner bei einer Polizeikontrolle misshandelt worden war.

Mumia Abu-Jamal, ehemals Mitglied der ...


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