Trügerische Lohnzuwächse
Auf den ersten Blick kann sich die Einkommensentwicklung der letzten Jahre in Deutschland sehen lassen: Plus 46 Prozent bei den durchschnittlichen Bruttomonatsverdiensten und auch netto - also nach Abzug von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen - gab es über die Jahre einen ordentlichen Zuwachs: Plus 39 Prozent lautet das Ergebnis im Vergleich zu 1991 (von 1174 auf 1626 Euro). Berücksichtigt man jedoch die Geldentwertung durch den Anstieg der Verbraucherpreise, dann wird aus dem Einkommensfortschritt ein Einkommensrückschritt. Denn die Kaufkraft der Nettomonatsverdienste ist im Jahr 2011 um rund 60 Euro niedriger als im Jahr 1991.
Mit anderen Worten: Die Realeinkommen der Arbeitnehmer sind von 1991 bis 2011 um fünf Prozent gesunken - der Arbeitnehmer von heute kann sich also weniger leisten als im Jahr 1991. dpa/nd
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