Verhandlungspoker in Durban

Ungewöhnliche Allianz beim Klimaschutzgipfel

  • Nick Reimer, Durban
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Beim Klimagipfel in Durban wird wahrscheinlich auch am Samstag weiter verhandelt.

Am Nachmittag platzte den Klimaschützern der Kragen. Etwa 250 versammelten sich vor dem Plenum der Klimakonferenz und skandierten Losungen wie »Steht zu den Menschen, nicht zu den Verschmutzern« oder »Wir brauchen eine Entscheidung jetzt!«. Seit dem Morgen ruhte der Konferenzbetrieb, »zu wenig Bewegung« konstatierte EU-Klimakomissarin Connie Hedegaard und stellte klar: »Im Moment wird es kein Abkommen mit der EU geben.«

Dabei hatte die Konferenz am Donnerstag eine ungeahnte Dynamik erfahren. Die Gruppe afrikanischer Staaten, die Gruppe der am wenigsten entwickelten Länder (LDC) und die Allianz der kleinen Inselstaaten AOSIS hatten sich mit der EU verbündet und klargemacht, dass sie zu eigenen Klimaschutzmaßnahmen bereit sind. »Das Gerede über bindende Reduktionspflichten ab 2020 lehnen wir vollständig ab«, begründete Grenadas Umweltminister Karl Hood die bis dato undenkbare Allianz. »Für uns geht es ums Überleben. Wir brauchen dra...


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