Eine Bilanz des Todes
Erstmals seit sechs Jahren ist die Zahl der kriegerischen Konflikte wieder gestiegen
Durchschnittlich 55 000 Tote fordern die bewaffneten Konflikte und Kriege jedes Jahr weltweit.
Seit vielen Jahren untersuchen Friedensforscher der Hamburger Universität das globale Kriegsgeschehen. Ob Antiregime-Kriege, in denen um den Sturz von Regierungen oder politische Veränderungen gekämpft wird, ob Autonomie- und Sezessionskriege für größere regionale Selbstständigkeit oder Abspaltung vom Staatsverband, ob von geostrategischen Interessen bestimmte zwischenstaatliche Kriege - sie alle haben verheerende Auswirkungen auf die jeweiligen Gesellschaften, schon durch die Zahl der dabei getöteten Menschen.
Unabhängige Experten haben in diesem Jahr im Auftrag des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) den Zeitraum 2004 bis 2009 analysiert: In diesen Jahren starben im Durchschnitt 55 000 Menschen in bewaffneten Konflikten oder an den Folgen von Terrorismus. Die gefährlichste Region ist demnach das südliche Afrika. Dort kommen jedes Jahr pro 100 000 Einwohner fast 40 Menschen durch Gewalteinwirkung ums Leben.
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