Der Hausherr blieb nicht lange
Senator stürzte über den Verbraucherschutz
Noch in den Montagmorgen hinein hatte Michael Braun Normalität vorspiegeln wollen. Dann überholte er sich selbst.
Kurz nach 12 Uhr platzte gestern das Pressegespräch zum Thema »Neue Akzente der Verbraucherschutzpolitik«. Offiziell wurde es »verschoben«, doch ohnehin wäre nicht der Senator, sondern Staatssekretärin Sabine Toepfer-Kataw erschienen. Ihr waren noch am Morgen die Dienstgeschäfte für den Verbraucherschutz »bis zur Klärung etwaiger Beanstandungen« übertragen worden. Doch da war der Hausherr der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz in Berlin schon fast weg.
Der neue Hausherr war nicht lange geblieben. Eine Amtszeit von zwölf Tagen ist Minusrekord in der Chefetage einer Berliner Senatsverwaltung und sogar bundesweit. Rund drei Jahrzehnte hingegen wirkte der Jurist in seiner Kanzlei am Kurfürstendamm, 16 Jahre als Volksvertreter im Berliner Abgeordnetenhaus und inzwischen sechs Jahre als Vorsitzender des einflussreichen und größten Berliner CDU-Kreisverbandes Steglitz-Zehlendorf. Es muss schon etwas Außergewöhnliches passie...
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