Eliten lassen plündern

Mauretanische Aktivisten werfen der Regierung vor, den Reichtum des Landes zu verscherbeln

  • Martin Lejeune, Nouakchott
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Mauretanien ist extrem reich an Bodenschätzen. Die Bevölkerung profitiert davon nicht. Nichtregierungsorganisationen werfen der Regierung die Ausplünderung des Landes vor.

Die Firma Kinross mit Sitz im kanadischen Toronto ist zu 100 Prozent Eigentümerin einer Goldmine in Tasiast, 300 Kilometer nördlich der mauretanischen Hauptstadt Nouakchott. In einer Unternehmensmitteilung heißt es, der Konzern habe 2010 in Tasiast 56 000 Unzen Gold gefördert und strebe bis 2014 die Förderung von 1,5 Millionen Unzen pro Jahr an. Schon jetzt hat Kinross laut Geschäftsbericht von Anfang November im dritten Quartal dieses Jahres erstmalig in der Geschichte des Unternehmens die Umsatzschwelle von einer Milliarde Dollar übersprungen und gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete dies einen deutlichen Anstieg um rund 50 Prozent.

Schürfrechte werden verschleudert

Der mauretanische Präsident, General Mohamed Ould Abdel Aziz, der sich am 5. August 2009 an die Macht putschte, lasse ausländische Firmen ohne nennenswerte Gegenleistung die Schätze des Landes plündern, kritisiert ein Aktivist der Nichtregierungsorganisation Tres...


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