Thüringer Sonntagsfrage

Das in Erfurt geplante Ladenöffnungsgesetz wird kritisiert - von Händlern und von der LINKEN

  • Simone Rothe, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Frühaufsteher sollen in Thüringen sonntags zeitiger an Brötchen und Zeitungen kommen. Das ist eine der Neuerungen im Ladenöffnungsgesetz, das der Landtag beschließen will. Besonders ein Detail sorgt für Konflikte.

Erfurt. »Darüber regen wir uns richtig auf.« Bei Arnold Senft, Präsident des Thüringer Einzelhandelsverbandes, steht das Telefon derzeit kaum still. Grund ist das neue Ladenöffnungsgesetz, das in dieser Woche vom Thüringer Landtag beschlossen werden soll.

Das Gesetz lockert die Regelungen bei den Sonntagsöffnungszeiten ein Stückchen, birgt aber auch eine Überraschung für die Händler: Quasi auf den letzten Drücker beschloss der Sozialausschuss im Landtag, dass die Händler ihren Verkäuferinnen und Verkäufern vom kommenden Jahr an mindestens zwei freie Samstage pro Monat gewähren müssen. Das ist ein Tag mehr, als der Tarifvertrag mit der Gewerkschaft ver.di und der Gesetzentwurf der Landesregierung für die etwa 60 000 Beschäftigten im Thüringer Einzelhandel vorsehen.

Die Konsequenz aus der neuen Regelung sei, sagt Senft, dass kleinere Händler mit einem oder zwei...


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